Exodus
Von Gerhard Hopp

Meditation zu Buch Exodus:

„Der brennende Dornbusch“

Ich setze mich vor das Bild, werde ruhig und still.

Dann lese ich: „Ich bin da“

Ja, du bist da, ich sehe dich ganz deutlich in der Bildmitte. Du bist da, guter Gott, ich spüre dich und ich erkenne: Von dir geht die gesamte Geschichte der Menschen aus. Mose hat das erkannt, das Volk Israel hat sich von dir führen lassen und der Pharao musste begreifen – es gibt einen starken Gott, der stärker ist als jeder menschlich geschaffene Götze.

Gott, du bist das Zentrum, das Licht des Lebens: Weil du es willst wird die Nilflut zu rotem Blut, das alles Leben in ihr sterben lässt, aus dem Wasser aber entsteigen auch die Frösche, die das Alltagsleben ersticken, die schleimig und allüberall jedes menschliche Tun verhindern.

Vom Osten her kommt die geflügelte Schar der Heuschrecken, die in den hellen blauen Tag einbricht.

All das erkennt der Mensch, Pharao starrt entsetzt und gebannt auf den Stab, von dem die Kraft ausgeht, die Kraft, die sich speist aus der Helligkeit deiner allmächtigen Gegenwart, Jahweh.

Die Kraft, die die Schlange, das Böse besiegt, die unterworfen von dir im Wüstenstaube liegt.

Die Kraft aus dem Stab weist auf das Göttliche hin, das dem Menschen Richtlinien, Gebote wird schenken, mit denen er sein Leben kann in geordnete Bahnen lenken.

Die Kraft aus dem Stab, der das Meer in zwei Hälften teilt und ein ganzes Volk trockenen Fußes durchziehen lässt, bis es in der Weite des Landes verschwindet.

Doch vom Baum des Lebens gehen auch aus Äste wie von Feuer, wie die Zungen, die an Pfingsten im fernen Jerusalem, später die Apostel erfassten, sie erfüllten mit deinem Geist und deiner Kraft, die verkündeten den wahren Retter und Erlöser, Jesus Christus, deinen Sohn.

Der Dornbusch brannte und verbrannte nicht.Gott sprach:

Ich bin da