Meditation zu Buch Numeri:

„Jeder, der ein Leid hat, wird am Leben bleiben, wenn er es ansieht.

So machte Mose eine Schlange aus Kupfer.“

Ich stehe vor dem Bild, erkenne und knie nieder. Das Erkennen ist es, das mich niederknien lässt:

“Des Menschen Lebensweg aus dem Nichts ins Zentrum zur Geborgenheit in der Hand Gottes geht.“

Ja, der Menschheit Lebensweg wäre eigentlich so ausgerichtet gewesen. Doch von Anfang war es da – das Züngeln der Schlange der Versuchung: „…wenn ihr davon esst, werdet ihr erkennen und ihr werdet sein wie Gott“ … der Mensch tat, wich ab von der Richtung zum Zentrum und … verlor das Paradies. Weiter ging es auf dem Weg der Menschheit nun unter Plagen und Qualen.

Die Versuchung züngelte: „Ihr müsst etwas Großes bauen, daran alle kommenden Geschlechter eure Macht, Stärke und Leistung erkennen.“ … der Mensch tat, baute den Turm zu Babel und verlor - die Gemeinsamkeit.

Die Menschheit lebt so dahin, jeder sprach seine Sprache, verfolgte seine eignen Interessen, vergaß das Zentrum, schuf eigen Götter sich – Stiergötter, Mondgötter, Pharaonen und Kaiser als Götter, sogar eherne Standbilder wurden zu Göttern gemacht. Die Versuchung freute sich, das Böse frohlockte. Wie Reste von einer großen Festtagstafel konnte Satan selber Seelen einsammeln wie in einem „Bschoadtüachl“ , der Mensch stürzte ab.

Doch die Hand Gottes blieb, Gott selber weiter das Erlösungswerk trieb. Der Sohn erhellte den Lebensweg der Menschheit, ließ nach der tiefsten Dunkelheit durch seine Erlösungstat und Auferstehung aufstrahlen das neue Licht der Hoffnung für die Menschen. In kleinen Gemeinden mit dem Zeichen des Fisches trafen sie sich, erfüllt mit Heiligem Geist trugen sie die Freudenbotschaft der Auferstehung weiter. Für mehr und mehr Menschen, die nach wie vor durch das Züngeln der Schlange in Versuchung geführt werden, wurde Jesus Christus selber zum Weg und zum Leben, zur Rettung, zum Heil. Und wenn mein Lebensweg zu Ende geht, dann hoffe und vertraue ich, dass Jesus selber für mich die Tür ist, die hinein in die Helligkeit direkt in die Hand Gottes geht.